28.12.2024 bis 01.01.2025 (Sedlitzer Hütte)
Am 28.12.2024 eroberten zunächst 9 Steinböcke die Sedlitzer Hütte (Am Ende waren es sogar ganze 15!). Nachdem das mitgebrachte Gepäck verstaut wurde, gab es Nudeln alá Philippé. Wenig später wurde mit “Rockypedia” 😉 schon die erste Tour in das böhmische Ausland geplant. Nach der SKYJO-Steinbockmeisterschaft verkrümelten sich alle kleinen & großen Steingeiße & Steinböcke in die Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen starteten wir um 07:00 Uhr mit einem kräftigen Frühstück. Anschließend machten wir uns auf den Weg in das Bielatal. Wir wanderten über Ostrov bis hin in das Himmelsreich, wobei es anfangs noch sehr kalt war, aber später die Sonne zum Vorschein kam. Der Gipfel “Skalní věž Komár” (Mücke) wurde von den Steinböcken erobert. Bevor wir in Tisá die Inversionswetterlage betrachteten und eine geniale Aussicht hatten, machten wir am “Skalní hřib” (Pilz) eine kleine Pause. Im Anschluss kraxelten wir durch die Tyssaer Wände & bestaunten im “Felsen-Zoo” die Tiere aus Stein. Rückzu ging es über das “Černý bivak”, bis hin zur Grenzplatte. Dort genossen wir den Sonnenuntergang über Ostrov. Da wir noch nicht genug hatten und alle eine Stirnlampe dabei hatten (Obersteinbock Philipp hatte vorgewarnt), machten wir noch einen Abstecher zur Bennohöhle und schrieben uns ins Höhlenbuch ein. Nach ca. 20 km waren wir alle hungrig und es gab Kartoffeln mit Quark, denn Quark macht stark. Das Spiel Werwolf durfte zum Ende des Tages nicht fehlen.
Am nächsten Morgen sind wir im Sonnenaufgang zum Gamrig gefahren. Unterwegs begegnete uns ein Wildschwein, welches von einem Raben verfolgt wurde. Von dort aus sind wir am Türkenkopf und Talwächter vorbei gewandert bis hinunter zum Amselsee. Dort ging es erstmal wieder Bergauf am Mönch vorbei zum Einstieg der “Rahm-Hanke”. Dieser folgten wir kraxelnd auf schmalen Pfad mitten am Abhang. Tief unter uns sahen wir die Elbe. Über uns lag die völlig überfüllte Basteiaussicht. Die staunten nicht schlecht, als sie eine Steinbock-Herde am steilen Elbhang turnen sahen. Weiter ging es am Wartturm & Hirschgrundkegel vorbei, durch den Hirschgrund hoch zum Touristengebiet. Kurz genossen wir die Pavillon-Aussicht. Anschließend sind wir an vielen “Granaten” vorbeigelaufen (Gansfelsen, Höllenhund, Wand der Wände,…). Nach einigen Höhenmetern später & einer kurzen Entscheidungs-Pause, ging es im Prinzip nur noch bergab 😉 …wäre dort nicht die Lokomotive gewesen. Den Honigstein bestiegen wir mit den letzten Sonnenstrahlen free-solo. Von dort hatte man einen grandiosen Blick rüber zur “Lokomotive”. Die meisten Steinböcke waren bereits fix & fertig. Aber einer wollte den Imker noch im Vorstieg absolvieren. Wenig später ging es auf direktem Weg Bergab & sofort wieder Bergauf, am Gamrig vorbei zum Parkplatz. Zum Abendessen gab es sehr leckeres Curry auf der Sedlitzer Hütte.
Dienstags bei schönstem Sonnenschein ging es zunächst zum “Walderlebniszentrum Leupoldishain”. Dort gab es für die Mutigen einen Barfuß-Pfad und im Anschluss teambildende Maßnahmen (Spiele). Danach machten wir die Nikolsdorfer Wände unsicher. Auf der Waldbühne führten wir eine neue Folge von: “Capra Ibex Bergretter – Kletterunfall an den Nikolsdorfer Wänden” mit Publikum auf. Diese Folge könnt Ihr auch hier auf unsere Homepage anschauen. Das klettern durfte auch nicht fehlen. Also bestiegen wir die Gipfel “Pfingstkegel” & “Pfingstnadel”. Völlig zugefroren liefen wir zum Labyrinth. Dort irrten wir eine Weile rum bis uns wieder warm war. Auf dem Rückweg sind wir an der Barriere vorbei, durch den Richtersgrund gelaufen. Am Abend waren wir 15 Steinböcke & Steingeiße auf der Sedlitzer Hütte. Es gab Mexikanische Speisen. Nach einem Spieleabend, kurz vor Mitternacht liefen wir hoch auf die Ebenheit und feierten ins neue Jahr 2025 rein. Wir hatten einen super Blick über Pirna bis nach Dresden und genossen das Feuerwerk. Nachdem wir wieder in der Hütte angekommen waren spielten wir noch Werwolf. Weit nach Mitternacht ging es dann ins Bett.
Nach einer kurzen Nacht stärkten wir uns bei unserem letzten Frühstück auf der Sedlitzer Hütte. Schließlich säuberten wir noch unsere Hütte und brachten das Gepäck zu den Autos. Ab hier trennten sich unsere Wege. Die einen unternahmen noch einen Neujahrsspaziergang, die anderen gingen noch klettern und hofften auf eine Jahreserstbesteigung. Es ging für uns nochmal zu den Nikolsdorfer Wänden. Dort kletterten wir auf den Stelzchenkegel. Hier waren wir allerdings schon die vierte Seilschaft. Egal, war dennoch ein schöner “Gibbl” bei der Kälte. Weiter ging es zu einer historischen Quacke, die mal ein richtiger Gipfel war. Der Wolfsgrundwächter wurde von uns über den Bergweg bestiegen. Und siehe da! Da waren wir die ersten im neuen Jahr 2025! Wir verewigten uns im Gipfelbuch mit einem Neujahrsspruch und gingen weiter zur Abgespaltenen Wand, wo sich einige Wagemutige durchzwängten. Glücklich & zufrieden fuhren wir wieder nach Hause in das Land der Sedlitzer Berfreunde.
Text: Melina Bohrisch & Philipp Liebscher