Unter dem Motto „Jugendarbeit hautnah mitgestalten“ reisten 30 Bergfreunde zur ersten Bildungsfahrt in den Nationalpark Hohe Tauern. Im Gasthof „Innerfraganter Wirt“ verbrachten wir 5 erlebnis- und lehrreiche, supertolle Tage. Im Mittelpunkt standen dabei sportliche Aktivitäten rund um das Skifahren. Die bunte Mischung aus 4 – 6x-jährigen Kindern, Enkelkindern, Jugendlichen, Trainern, Betreuern, Mamas, Papas, Omas und Opas versprachen jede Menge Spaß und Abwechslung.
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Für die meisten Teilnehmer begann das Abenteuer am Donnerstag (24.01.2025) gegen Mittag bzw. frühen Nachmittag. In kleinen Fahrgemeinschaften fuhren wir Richtung Österreich und erreichten unser Ziel Flattach irgendwann in der Nacht. Jeder wurde trotz fortgeschrittener Stunde von der Chefin des Hauses Christine herzlichst empfangen. Nach einem kleinen Begrüßungsgetränk bezogen wir die Zimmer und kehrten anschließend in der Gaststube des Hauses ein. In gemütlicher Runde lernte man sich kennen, diskutierte die unterschiedlichen Fahrtrouten, begrüßte gemeinsam die nach und nach eintreffenden Bergfreunde und klärte die wesentlichen Punkte des folgenden Tages.
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Am darauffolgenden Morgen trafen wir uns pünktlich 07.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Gestärkt nahmen wir unsere Skipässe entgegen, packten die Ausrüstung zusammen und fuhren Richtung Talstation des „Mölltaler Gletscher Expresses“. Bei traumhaftem Wetter bestiegen wir die weltweit längste Standseilbahn und überwindeten schnell die ca. 1.000 Höhenmeter. Oben angekommen schätzte jeder selbst seine Fähigkeiten im Skifahren ein, woraufhin entsprechende Gruppen gebildet und den Trainern und Betreuern zugeteilt wurden. Während die einen nun die ersten Abfahrten in Angriff nahmen, mussten einige Bergfreunde noch ein klein wenig Geduld aufbringen und im Skidepot die benötigte Ausrüstung leihen. Doch auch dies wurde schnell gemeistert.
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Nach einem ersten „Einfahren“ oder den ersten Rutschversuchen trafen wir uns erneut. Je nach Einschätzung unserer Trainer und Betreuer wurden die Gruppen gegebenenfalls noch einmal angepasst. Nun wurden bei Kaiserwetter Techniken vertieft, erste Bekanntschaften mit Skihängen gemacht, das Stehen auf Skiern und das Einsteigen in Lifte geübt… – die Kinder mussten lernen, dass „Pizza“ beim Skifahren eine andere Bedeutung hat. Bis zum Mittag wurde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in kleinen Gruppen oder im Einzeltraining geübt. Das wohlverdiente Mittagessen nahm dann jeder nach seinen Wünschen ein – anschließend noch eine kleine Ruhepause und man war für die zweite Tageshälfte gestärkt und ausgeruht. Mit Blick auf ein gigantisches Bergpanorama mit dem Großglockner wurden bis zum späten Nachmittag noch so einige Abfahrten gemeistert bzw. weiter fleißig trainiert. Geschafft schnallten einige Bergfreunde auch schon etwas früher die Skier ab und genossen an oder in der Schirmbar das herrliche Wetter bei Kakao und spielten im Schnee. Und so endete der erste Skitag leider auch schon. Wir fuhren mit dem Gletscherexpress wieder nach unten und zurück zu unserem Gasthaus.
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Zum Abendessen gab es vom Buffet typisch österreichische Leckereien. Wir konnten uns ordentlich satt essen und verbrachten noch einen wunderbaren Abend bei Spielen und interessanten Gesprächen. Nach und nach gingen die müden und geschafften Bergfreunde zu Bett.
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Der nächste Tag begann für alle wieder 07:30 Uhr. Nach einem schnellen Frühstück startete eine kleine Gruppe Bergfreunde bereits, um das Wetter und die frischen, unbefahrenen Pisten zu genießen. Alle anderen genossen noch das Frühstück und begaben sich anschließend ebenfalls auf den Weg zum Gletscher. Wir konnten unseren zweiten Skitag wieder bei Kaiserwetter genießen. Es wurde in Gruppen und unter Anleitung unserer Betreuer und Trainer wie am Vortag geübt, Fähigkeiten gefestigt und ausgebaut, auch mal eine kleiner Ausflug zu Fuß unternommen und vieles mehr. Stolz auf das neu Erlernte verließen wir zum späten Nachmittag den Gletscher. Besonders stolz war Trainer Enrico auf sein Schützling Shiva, die als jüngste Teilnehmerin heute das erste Mal allein den Übungshang hinunter gefahren ist – Papa Harald natürlich auch. Zum Abendessen gab es dann die nächste Überraschung: Unsere Bergfreundin Stefanie feierte Geburtstag. Stolz und glücklich aber auch geschafft ließen wir den Abend wieder bei Spielen und netten Gesprächen ausklingen.
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Am dritten Tag wollten viele Bergfreunde die erste Bahn nehmen und auf den frisch präparierten Pisten fahren. Leider spielte das Wetter heute nicht mit. Die Gondelbahn zum Gletscher war wegen Sturm geschlossen und wir mussten uns zusammen mit tausenden (gefühlt) von Ski- und Snowboardfahrern 2 Schlepplifte und 2 Übungshänge teilen. Schnell wurde man kreativ und baute eine Schanze und eine Slalomstrecke. Wer noch viel Kraft hatte, machte sich zu Fuß auf den Weg nach oben. Gegen Mittag verlor der Wind an Stärke und wir konnten hinauf ins Skigebiet. Bei teilweise starken Wind und eingeschränkten Sichtverhältnissen wurden so einige Abfahrten und Trainingseinheiten genommen. Durchgefroren fuhr jeder im eigenen Ermessen zurück ins Tal und bereitet sich auf das Abendessen und einen gemütlichen und teilweise langen Abend vor.
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Am Montag, unseren letzten Tag war zeitiges Aufstehen angesagt. Wer noch nicht am Vorabend gepackt hatte, musste vor dem Frühstück noch packen. Nach dem Frühstück ging es für einige Bergfreunde noch einmal zum Gletscher. Die letzten Abfahrten wurden bewältigt, bevor es dann zum frühen Nachmittag zurück in die Heimat ging…
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Zu Hause angekommen, werden wir noch lange von den tollen Erlebnissen zehren können. Wir hoffen, dass wir ein solches Abenteuer wiederholen können und bedanken uns vor allem bei Enrico für die Organisation und bei Philipp, Andi, David, Andre und Holger für die Betreuung und das Training.
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Text: Stefan Rühle

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(Email: presse@sedlitzer-bergfreunde.de)