Die Sedlitzer Quackenjagd hat sich einst aus dem Wunsch eines würdigen Kletterjahresabschluss ergeben. Da in der dunklen Jahreszeit Ende November meistens keine heroischen Gipfel mehr bestiegen werden, kam den Jungfernstürmern die Idee, doch den Kleinen unter den Gipfeln unsere Referenz zu erweisen und uns dazu ein paar ansprechende Quaken auszusuchen. 2015 wurde daher zur ersten Quackenjagd geblasen, die uns auf den Hochstein (561,6 m über NN) im Lausitzer Bergland führte und gleich richtig bei Dauerregen ins Wasser viel. Aber die Jungfernstürmer warfen das Kletterseil nicht in den Schrank, sondern organisierten Jahr für Jahr eine weitere Jagd und so wurde mit dem Jahr 2024 insgesamt das 10te Mal ein Halali geblasen.
Die diesjährige Quackenjagd am 24.11.2024 führte zum Overhill Kletterbogen im Töpelwinkel bei Döbeln. 25 Teilnehmer nahmen die 12 Kletterwege und Varianten unter die teils klammen Finger. Zum Glück gab es wieder die bewahrte Versorgung mit Heißgetränken und vorzüglichem Grillgut, sodass sich jeder Quackenjäger starken und motivieren konnte. Eine gelungen Veranstaltung und das nächste Quackenziel haben die Organisatoren schon im Visier! 🙂
Hier noch die Erklärung für alle, denen der Begriff “Quacken” nicht auf Anhieb etwas sagt: Quacken sind die vornehmlich im Zittauer Gebirge befindlichen kleinen Brüder der “richtigen” Gipfel, sie sind in der Regel auf der niedrigsten Felsseite keine 10 Meter hoch und werden nur im Zittauer Gebirge durch einen (leider vergriffenen) Quackenführer als solche beschrieben und die Besteigung anerkannt. In der Sächsischen Schweiz gibt es keine offiziellen Quacken, in den anderen Mittelgebirgen werden auch kleine, offizielle Gipfel als Quacken bezeichnet. Quacken sind trotz ihrer geringen Höhe nicht immer leicht zu ersteigen, es gibt richtige 3-Meter-Hardcore-Quacken!